In diesem Artikel geht es um mögliche Programmierungen, beginnend mit unserer Zeugung. Genauer gesagt kann man ab diesem Moment die drei großen, wenn nicht gar größten, Gleichungen unseres Lebens ableiten.
Die erste große Gleichung bezieht sich auf unsere Existenz und sie wird zum Zeitpunkt um unsere Zeugung herum in unserem Unterbewusstsein programmiert. Mit unserer Zeugung beginnt unsere physische Existenz. Alle Umstände, Ereignisse und insbesondere die Art und Weise, wie unsere Eltern diese erlebt haben, bestimmen später im Leben die Umstände, in denen wir „existieren“. Einfaches Beispiel: Wenn unsere Eltern zum Zeitpunkt unserer Zeugung Geldsorgen oder gar Schulden hatten und dies als sehr belastend empfunden wurde, so können Geldsorgen oder Schulden später im Leben unsere Existenz bestimmen. Das bedeutet, bis wir uns solcher Programmierungen bewusst werden und die dahinter liegenden, blockierten Emotionen in uns heilen, können wir gefühlt tun und lassen, was wir wollen. Egal, wie sehr wir uns auch anstrengen: Immer wieder plagen uns möglicherweise Geldsorgen oder gar Schulden.
Die zweite große Gleichung bezieht sich auf unser Leben und hier sind die Umstände unserer Geburt maßgeblich. Mit dem Durchtrennen der Nabelschnur beginnt unser „eigenständiges“, physisches (Über)Leben; wir sind dann ein eigener Körper. Die Art und Weise unserer Geburt und wie insbesondere unsere Mutter diese gefühlsmäßig wahrgenommen und erlebt hat, sind die Grundlage für spätere (Haupt)Lebensmuster. Beispiel: Nehmen wir mal an, die Geburt war dramatisch. Es ging für uns im Bauch unserer Mutter um Leben und Tod und am Ende musste mit einem Kaiserschnitt eingegriffen werden. Das bedeutet, dass wir Hilfe brauchten, um auf die Welt zu kommen, um zu (über)leben. Ohne Hilfe und ohne moderne Medizin wären wir, und eventuell auch unsere Mutter, bei der Geburt gestorben. In diesem Fall kann später im Leben zum Beispiel das Grundmuster laufen: „Ich brauche Hilfe, ich kann das nicht alleine.“ Dies kann sich zum Beispiel darin äußern, dass solche Menschen nur ganz schwer Entscheidungen alleine treffen können. Auch auf der Arbeit sollen Kollegen am Liebsten immer die eigenen Arbeiten überprüfen. Insbesondere dann, wenn die Arbeiten mit einer gewissen Verantwortung sind – für uns selbst für andere Menschen oder eben für den Arbeitgeber oder das Unternehmen.
Und die dritte große Gleichung bezieht sich auf die Liebe. In unserer Kindheit, also in den ersten 5 bis 7 Lebensjahren lernen wir, was Liebe ist. Wir lernen dies zum einen, indem wir den Umgang unserer Eltern miteinander beobachten und zum anderen aufgrund der Art und Weise, wie unsere Eltern uns ihre Zuwendung zeigen. Hier ist unsere individuelle Wahrnehmung von entscheidender Bedeutung. Es geht also weniger darum, was unsere Eltern konkret gemacht haben, sondern vielmehr darum, wie wir es erlebt haben. Nehmen wir hier also an, wir haben uns von unseren Eltern abgelehnt gefühlt, so kann diese Qualität später im Leben unsere Beziehungen zu anderen Menschen maßgeblich beeinflussen: Wir fühlen uns später im Leben also von anderen Menschen abgelehnt. Dies bezieht sich sowohl aus Liebesbeziehungen, als auch auf Beziehungen zu Kollegen, Nachbarn und Freunden.
Anhand der genannten Beispiele lassen sich die 3 Gleichungen wie folgt formulieren:
1. Existenz = Ich habe Geldsorgen/Schulden. =>Zeugung
2. Leben = Ich brauche Hilfe. =>Geburt
3. Liebe = (ist gleich) Ich werde abgelehnt. =>Kindheit
Nun ist es noch wichtig, zu verstehen, dass wir unbewusst ziemlich viel dafür „tun“, um diese 3 Hauptmuster am Laufen zu halten.
Einerseits fühlen wir uns beispielsweise von anderen Menschen abgelehnt.
Andererseits lehnen wir aber auch selbst andere Menschen ab. Wir sind also zunächst emotional nicht in der Lage, zu viel Nähe zuzulassen – bis wir uns wie gesagt solcher Muster bewusst werden und die entsprechenden blockierten Emotionen in uns heilen.
Und wenn es in den Beziehungen zu andern Menschen vielleicht gerade anfängt, harmonisch zu laufen, dann „sorgen wir wieder dafür“, dass wir abgelehnt werden. Dies geschieht zum Beispiel, indem wir einen Streit vom Zaun brechen.
Natürlich geschieht das unbewusst. Bewusst wünschen wir uns ja nichts sehnlicher, als erfüllte Beziehungen zu unseren Mitmenschen.
Es lohnt sich also durchaus, mal für das eigene Leben ein bisschen zu recherchieren und die drei großen Gleichungen herauszufinden und aufzuschreiben! Denn wie immer ist das reine Bewusstmachen dessen, was da so an Kräften in uns wirkt, der erste und wichtigste Schritt auf dem Weg, damit solch destruktive Verhaltensmuster an Wirkkraft verlieren.
Denn erst, wenn uns solche Dinge bewusst werden, haben wir eine wirkliche Wahl.