Letztlich sind Ängste ein Schutzmechanismus unseres Systems. Ängste helfen uns, uns vor Stress zu schützen und unser Überleben zu sichern.
Es gibt meiner Erfahrung nach zwei Gruppen von Ängsten.
Die erst Gruppe nenne ich (bio)logische Ängste. Beispielsweie ist dies die Angst, wenn du einem Löwen begegnest. (Bio)logisch bedeutet, dass diese Angst dir dazu dient, letztlich dein biologisches Überleben zu sichern, denn ein Löwe könnte dich töten. Ein vielleicht zeitgemäßeres Beispiel wäre, wenn dich jemand mit einer Waffe bedroht: Dann ist es für dich überlebenswichtig, Angst zu haben und zu tun, was die Person sagt.
(Bio)Unlogische Ängste verstehen und auflösen
Die zweite Gruppe nenne ich (bio)unlogisch. Dazu zähle ich beispielsweise die Angst im Dunkeln oder im Tunnel oder aber auch die Angst zu versagen, nicht gut genug zu sein, gesehen zu werden, was andere Menschen von dir denken, Angst vor Prüfungen und so weiter.
(Bio)unlogisch bedeutet, von diesen Dingen geht für dein biologisches Überleben eigentlich keine Gefahr aus. Eigentlich.... Denn für dich fühlt es sich in dem Moment, wenn du Angst spürst, genau so an und dein Körper reagiert so, als ob es um Leben und Tod ginge: Erhöhter Puls, nasskalte und zittrige Hände, Engegefühl im Brustbereich, eine flache Atmung und der dringende Impuls, die Situation zu verlassen, sind häufige Symptome.
Das heißt, es muss eine entsprechende Programmierung in deinem Unterbewusstsein geben, warum du bestimmte Orte oder Situationen auf unterbewusster Ebene als bedrohlich einstufst. Frag dich also:
Wann habe ich diese Angst zum allerersten Mal in meinem Leben gespürt?
Von welchem Vorfahren könnte ich diese Angst übernommen haben?
Es geht also um die Ursachenforschung in deiner Kindheit und Familiengeschichte. Außerdem ist der Zeitraum zwischen deiner Zeugung und Geburt wichtig: Wie waren damals die Umstände deiner Eltern? Wie war deine Geburt? Denn insbesondere wenn es um Prüfungsangst geht, schaue ich mir immer ganz genau die Geburt der Person an. Denn unsere Geburt ist die erste Prüfung, die wir bestehen müssen, um zu leben. Ein Beispiel über Prüfungsangst findest du hier.
Die Lösung für dich ist, dass du das programmierende Ereignis findest und die darin noch fest sitzenden Emotionen auflöst. Denn so lange alte Emotionen wie Hilflosikeit, Verlorensein, Ohnmacht und viele andere nicht aufgelöst sind, werden Personen, Orte oder Umstände immer wieder diese alten Schmerzpunkte in dir antriggern und die Angst und deine damit empfundene Ohnmacht (= ohne Macht sein / hilflos sein) auslösen.
