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Panikattacken beim Autofahren.

Panikattacken beim Autofahren.

Der Grund, warum Sergej* meine Hilfe aufsuchte, waren seine Panikattacken beim Autofahren. Im Zuge der Anamnese berichtete er, dass er nicht mehr länger als ungefähr 15 Minuten selbst Auto oder LKW fahren könne, was natürlich zu erheblichen Einschränkungen im Leben von Sergej führte.

 

Wo es ging, nutzte er öffentliche Verkehrsmittel, fuhr mit dem Fahrrad oder ließ sich von seiner Frau fahren.

Sitzt er länger als 15 Minuten selbst am Steuer, so werde ihm schlecht, er bekomme Herzrasen, ein starkes Druckgefühl im Brustkorb und das Gefühl, dass er jeden Moment ohnmächtig wird. Die erste Panikattacke trat ungefähr 2011 auf; da war Sergej 27 Jahre alt.

 

Im weiteren Verlauf der Zusammenarbeit machte ich mich anhand der schriftlichen Unterlagen und unserer Gespräche auf die Suche nach möglichen Ursachen.

 

Der Biologische Sinn von Panikattacken im Unterbewusstsein

Biologischer Sinn der Panikattacken war für Sergej's System, dass er am Besten kein Auto mehr fährt, zumindest nicht länger als 15 Minuten. Denn die Panikattacken brachten ihn aufgrund der starken Beschwerden dazu, nicht länger als 15 Minuten am Stück Auto fahren zu können.

 

Also musste es im Zusammenhang mit Autos irgendwo in seiner Lebensgeschichte oder in der seiner Vorfahren eine oder mehrere entsprechende Prägungen geben.

Wir wurden rasch fündig bei einem sehr großen Stress diesbezüglich, den sein Vater vor Sergej's Geburt erlebt hatte: In Rußland war Sergej's Vater Inhaber eines Busunternehmens. Bei der Überführung eines neu gekauften Reisebusses wurde der Vater auf dem Rückweg nach Hause überfallen. Der Bus wurde kurz nach Beginn der Fahrt gestoppt, der Vater aus dem Fahrzeug gezerrt und man rammte ihm ein Messer in die Brust. Der Vater überlebte das Ganze sehr knapp. Das Messer verfehlte nur um wenige Millimeter sein Herz und er lag anschließend mehrere Wochen im Koma. Sergej's Vater war zum Zeitpunkt des Überfalls 27 Jahre alt; Sergej's Mutter war gerade mit ihm schwanger.

Aus der Sichtweise des Biologischen Dekodierens speichert unser Gehirn alles, was dem Überleben dienlich sein könnte. Dies können zum einen Erfahrungen aus der eigenen Kindheit sein. Zum anderen tragen wir die Erlebnisse unserer Vorfahren ebenso in uns; insbesondere Erfahrungen aus Stresssituationen werden in der Familie weiter gegeben.

 

In Sergej's Fall hat er oder besser gesagt: sein Unterbewusstsein, die Information mitbekommen, ab dem Alter von 27 Jahren besser nicht mehr selbst am Steuer zu sitzen, damit Sergej nicht in eine solch lebensbedrohliche Situation kommt. Bei genauerem Betrachten zeigten Sergej's Symptome deutliche Parallelen zu dem, was dem Vater widerfahren war.
Es war, wie wenn man zwei identische Schablonen aufeinander legt.

Überfall Vater

 

-Vater fiel ins Koma.

 

- Überfall fand kurz nach Fahrtbeginn statt; kurze Zeit = 15 Minuten?? Die genaue Zeit konnte Sergej nicht mehr herausfinden.

 

- Messerstich in den Brustkorb.

 

- Der Vater war zu dem Zeitpunkt 27 Jahre alt.

     

Panikattacken Sergej

 

- Sergej hat das Gefühl, ohnmächtig zu werden.

 

- Panik, wenn er länger als ca. 15 Minuten am Steuer sitzt.

 

- Starkes Druckgefühl im Brustkorb.
Herzrasen (Biologischer Sinn u.a.: Wenn das
Herz schnell und kräftig schlägt, spürt man, dass man noch am Leben ist.).

 

-Beginn der Panikattacken im Alter von 27 Jahren.

 

 

 

Dadurch, dass wir die Ursache gefunden und emotional aufgelöst haben, gab es schließlich keinen Grund mehr für sein System, mit Panikattacken beim Autofahren zu reagieren.

 

*Name geändert